Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt gegen eine Gruppe von sechs Männern und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren wegen des Verdachts der international organisierten Schwarzarbeit im Baugewerbe.
Am Dienstag, den 25.06.2019, vollstreckten rund 300 Einsatzkräfte der Zollverwaltung eine Vielzahl von Durchsuchungsbeschlüssen in Wuppertal, Mettmann, Solingen, Köln und Bergheim. Insgesamt wurden rund 25 Objekte zeitgleich durchsucht, darunter Wohnungen und Büros der Tatverdächtigen. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Bei einem der Beschuldigten wurde darüber hinaus eine scharfe Schusswaffe nebst Munition aufgefunden. Gegen die drei Hauptverdächtigen, zwei Männer (36 und 37 Jahre alt) und eine 37 Jahre alte Frau, lagen Haftbefehle vor, die in deren Wohnungen vollstreckt wurden.
Die Festnahme eines Beschuldigten wurde wegen der besonderen Gefährdungslage durch Spezialeinsatzkräfte des Zolls durchgeführt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in organisierter Form unter dem Deckmantel einer nach außen seriös auftretenden Baufirma Aufträge bei renommierten Bauunternehmungen angenommen zu haben. Die Ausführung der Aufträge erfolgte dann durch bis zu 150 vorwiegend aus Südosteuropa stammende Arbeitnehmer, die mit viel zu geringen
Löhnen oder gar nicht bei den Sozialkassen angemeldeten wurden. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag im Westen Wuppertals. Der vorläufig festgestellte Schaden liegt im einstelligen Millionenbereich. Dem Einsatz gingen langjährige Ermittlungen des Zolls voraus. Die Auswertung der sichergestellten Unterlagen wird noch einige Monate in Anspruch nehmen.