In Bochum kam es am Dienstagabend zu einem dramatischen Einsatz für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW und weiteren Hilfsorganisationen. Eine weibliche Person (61) konnte nur noch tot durch die Feuerwehr gefunden werden, eine weitere Person (35, männlich) kam verletzt ins Krankenhaus.
Gegen 21:45 Uhr alarmierten mehrere Anwohner die Feuerwehr, dass ein Haus an der Keilstraße in Bochum-Linden explodiert sei. Ein Anwohner merkte beim Absetzten des Notrufs an: „Das ganze Gebäude ist einfach weg und eingestürzt, kommen Sie schnell“. Ab dem Zeitpunkt, wusste jede alarmierte Einsatzkraft, dass jede Minute zählt. Denn wenn man in den Trümmern verschüttet ist, kann man sich nicht nur schwere Verletzungen zuziehen, sondern bekommt man auch schwer Luft und kann kaum Atmen.
Umgehend wurden zahlreiche Einsatzkräfte und Rettungsmittel alarmiert und entsandt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich ein dramatisches Bild. Ein Wohnhaus ist komplett eingestürzt, das Dach lag auf dem Trümmerhaufen. Vor dem Wohnhaus befand sich eine verletzte Person, die sich aus den Trümmern retten konnte. Nach Polizeiangaben sollen drei Personen in dem Mehrfamilienhaus gemeldet sein. Eine Person wurde in den Trümmern vermutet, mehrere Stunden suchten die Einsatzkräfte mit Hunden und Kameras nach Verschütteten. Nach einigen Stunden dann die Gewissheit, die 61-jährige Frau konnte von einer Kamera in den Trümmerteilen tot gefunden werden. Der dritte Anwohner soll sich zur Zeit der Explosion nicht zu Hause befunden haben.
Rund 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, 20 vom Technischen Hilfswerk und 20 Einsatzkräfte von Rettungshundestaffeln befanden sich vor Ort. Ein Bagger vom THW wurde angefordert, um die Trümmerteile anzuheben. Die Gaskonzentration war im Bereich des Trümmerhaufens noch erhöht, aber nicht explosiv, bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort. Im Zuge von Messungen der Stadtwerke im Umfeld des eingestürzten Wohnhauses wurden angrenzende Wohnhäuser aufgrund erhöhter Gas-Messwerte durch die Feuerwehr geräumt.
Für eine Ursachenforschung setzte die Polizei unter anderem einen Hubschrauber für Übersichtsaufnahmen sowie eine Ermittlungskommission ein. Auch eine Drohne der Feuerwehr Herne wurde angefordert und mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet. Die Bergung der toten Frau steht noch bevor. Aufgrund der schweren Trümmerteile konnte man noch nicht an die verschüttete Person ran kommen.