Nach monatelangen, umfangreichen Ermittlungen der Polizei Recklinghausen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen wurden am 13.12.2023 zwei Männer festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Ein weiterer Beschuldigter befand sich bereits in Untersuchungshaft. Ein vierter Beschuldigter stellte sich der Polizei am 14.12.2023. Der Haftbefehl gegen ihn wurde in der Folge aufgehoben. Eine weitere Person, gegen die ein deutscher und ein amerikanischer Haftbefehl vorlag, konnte in Zusammenarbeit mit dem FBI in Medellin (Kolumbien) festgenommen werden.
Den Beschuldigten wird internationaler Drogenhandel und -schmuggel vorgeworfen. Die Kommunikation der Beschuldigten, die im Alter von 29 bis 61 Jahre sind, erfolgte überwiegend über Krypto-Messenger-Dienste. Der Transport erfolgte unter anderem von Kolumbien aus über den Seeweg in sogenannten Seecontainern. Innerhalb Europas wurden die Drogen weiterverteilt und verkauft. Nach derzeitigem Stand wird der Gruppe Handeltreiben mit Kokain im Tonnenbereich sowie mit Crystal Meth vorgeworfen.
Spezialeinheiten waren am Einsatz beteiligt
Am Mittwoch durchsuchten die Ermittler, teilweise mit der Unterstützung von Spezialeinheiten, insgesamt sechs Objekte in Wuppertal und ein Objekt in Wittingen (Niedersachsen). Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler Bargeld, Kommunikationsmittel, eine scharfe Schusswaffe und geringe Mengen BTM sicher. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel sowie die Ermittlungen dauern an.
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen: „Akribische Ermittlungen haben dazu geführt, dass ein internationales Drogennetzwerk empfindlich gestört wurde. Drogen, gerade Crystal Meth, verursachen bei den Abhängigen viel Elend und Leid und bereichern nur die Drogenhändler. Unsere Ermittler haben professionell mit den Justiz- und Polizeibehörden, auch anderer Länder, zusammengearbeitet und so diesen Erfolg möglich gemacht.“