Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat einen dreitägigen Warnstreik angekündigt, der den Personen- und Güterverkehr gleichermaßen beeinträchtigen soll. Anders als ursprünglich geplant, wird der Ausstand jedoch nicht bereits am Montag, sondern erst in der Nacht zu Mittwoch ab 2 Uhr beginnen. Die GDL plant, den Streik bis Freitagabend um 18 Uhr aufrechtzuerhalten.
Nach den aktuellen Informationen der Gewerkschaft soll der Personenverkehr in der Nacht zu Mittwoch, dem 10. Januar, ab 2 Uhr vollständig zum Erliegen kommen. Der Streik soll dann am Freitag, dem 12. Januar, um 18 Uhr enden. Bereits am Dienstagabend, dem 9. Januar, wird der Güterverkehr bestreikt, beginnend um 18 Uhr.
Die Ankündigung der Streiks folgte auf ein neues Angebot der Bahn, das diese am Freitag vorgelegt hatte, mit dem Ziel, die Arbeitsniederlegungen zu verhindern. Die GDL bezeichnete das Angebot in einer Pressemitteilung am Sonntag als „bewusste Irreführung durch den DB-Konzern“. Die Fronten im laufenden Tarifstreit scheinen weiter verhärtet zu sein, trotz der Bemühungen seitens der Bahn, eine Einigung zu erzielen.
Im Vorfeld des Tarifstreits hatte die Gewerkschaft der Lokomotivführer bereits vor Weihnachten grünes Licht für unbefristete Streiks von ihren Mitgliedern erhalten. GDL-Chef Claus Weselsky hatte damals angekündigt, dass Reisende ab dem 8. Januar mit längeren Arbeitskämpfen rechnen müssten.
Der Deutsche Beamtenbund hatte hingegen kürzlich erklärt, dass aufgrund einer wichtigen Tagung des Verbands, in dem auch die GDL Mitglied ist, am Montag und Dienstag voraussichtlich nicht gestreikt wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird und ob es zu einer Lösung im Tarifstreit zwischen der GDL und der Bahn kommen wird.