Nach den massiven Übergriffen auf Feuerwehr- und Rettungskräfte in der Silvesternacht des letzten Jahres zeigt sich die Polizei in Solingen dieses Mal gut gerüstet. Polizeichef Carsten Winterberg betont: „So weit soll es diesmal nicht kommen.“
Die Vorbereitungen der Polizeiinspektion Solingen auf den Jahreswechsel sind umfangreich. Neben einer starken Präsenz regulärer Einsatzkräfte werden auch die Bereitschaftspolizei und Diensthundeführer aktiv sein. Insbesondere in Bereichen mit größeren Menschenansammlungen wird die Polizeipräsenz deutlich erhöht.
Ein zentrales Element der Sicherheitsstrategie ist die „Zone für Strategische Fahndung“ in der Innenstadt. Diese erlaubt es den Einsatzkräften gemäß § 12a des nordrhein-westfälischen Polizeigesetzes, Personen einfacher zu kontrollieren, um potenzielle Gefahren abzuwehren. Gleichzeitig setzt die Polizei auf Prävention und sucht den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern.
Ein enger Austausch mit der Feuerwehr ist ebenfalls sichergestellt. Bereits im Vorfeld fanden intensive Gespräche statt, und auch in der Silvesternacht wird ein direkter Kontakt bestehen. Übergriffe auf Einsatzkräfte sollen konsequent verfolgt werden.
Die schrecklichen Ereignisse der Silvesternacht 2023/24 sind noch in Erinnerung: Damals hatten Randalierer in der Hasselstraße gezielt Rettungskräfte mit Böllern attackiert. Feuerwehrleute mussten unter Polizeischutz arbeiten, und erst das Eingreifen einer Hundertschaft brachte nach stundenlangen Ausschreitungen Ruhe in die Lage.
Die Polizei hat ihre Lehren gezogen und zeigt sich fest entschlossen, ein ähnliches Szenario zu verhindern. Der Jahreswechsel in Solingen soll dieses Mal friedlich verlaufen – dafür setzt die Polizei auf Präsenz, Prävention und im Ernstfall konsequentes Eingreifen.
