Auf der Autobahn A3 in Fahrtrichtung Oberhausen ereignete sich am Donnerstagabend gegen 20:35 Uhr ein schwerer Auffahrunfall, der vier Fahrzeuge involvierte und zu erheblichen Verletzungen führte. Der Vorfall ereignete sich etwa einen Kilometer vor dem Autobahnkreuz Hilden und forderte insgesamt 11 Verletzte, darunter drei Schwerverletzte. Unter den verletzten gab es auch mehrere Kleinkinder.
Nach vorliegenden Informationen kam es in Fahrtrichtung Oberhausen zu einem Rückstau, der nach ersten Angaben durch die Unachtsamkeit einer Autofahrerin zu einem schweren Auffahrunfall führte. Noch auf der Anfahrt zu Einsatzstelle wurde das Stichwort Massenanfall von Verletzten ausgelöst. Unklar war bis zum Eintreffen, ob Personen im Fahrzeug eingeklemmt waren.
LKW-Fahrer blockierten Zufahrt zur Autobahn
Die Anfahrt der Rettungskräfte gestaltete sich besonders herausfordernd, da im Bereich der Raststätte Ohligser Heide mehrere Lastkraftwagen die Zufahrt zur Autobahn blockierten, was zu erheblichen Verzögerungen führte. Trotz dieser Hindernisse war das Engagement der Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn bemerkenswert: Sie bildeten eine vorbildliche Rettungsgasse, die den Einsatzkräften eine zügige Anfahrt ermöglichte.
Vor Ort versorgten die Einsatzkräfte die Verletzten und organisierten den Transport in umliegende Krankenhäuser. Unter den insgesamt 13 Fahrzeuginsassen befanden sich eine vier- und eine sechsköpfige Familie mit mehreren Kleinkindern, die jeweils geschlossen in ein Krankenhaus gebracht wurden.
Zahlreiche Rettungsmittel im Einsatz
Für die medizinische Versorgung und den Transport der Verletzten wurden insgesamt sechs Rettungswagen (RTW), ein Krankentransportwagen (KTW) und drei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) eingesetzt. Die Feuerwehr Solingen erhielt Unterstützung von Einsatzkräften aus Langenfeld, Haan, Erkrath und Wuppertal, um die Situation zu bewältigen.
Die Feuerwehr übernahm zudem die Aufgabe, auslaufende Betriebsstoffe an einem der verunfallten Fahrzeuge zu beseitigen, um weitere Gefahren zu vermeiden.
Vorbeifahrende filmten Unfallstelle
Während des Einsatzes musste der Verkehr in Fahrtrichtung Oberhausen zeitweise vollständig gesperrt werden. Im weiteren Verlauf des Einsatzes leitete die Polizei den Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbei, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Dabei filmten mehrere vorbeifahrende Autoinsassen die Unfallstelle. Die Polizei zog mehrere Fahrzeuge raus, um die Insassen zu belehren.
Die genaue Ursache des Unfalls wird derzeit von den Behörden untersucht. Drei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Zur Sicherstellung des Grundschutzes besetzten die Löscheinheiten 1 (Merscheid / Ohligs) und 6 (Gräfrath) die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr. In Anbetracht der Schwere des Vorfalls appellieren die Einsatzkräfte erneut an alle Verkehrsteilnehmer, stets umsichtig zu fahren und im Falle eines Unfalls die Rettungsgasse zu bilden, um eine schnellstmögliche Hilfeleistung zu ermöglichen.