Pegelstände werden auch in den nächsten Tagen erhöht bleiben
Heftiger Dauerregen hat die Pegelstände im Wuppergebiet stark ansteigen lassen. Örtlich sind gestern bis zu 75 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das entspricht etwa der Hälfte der Regenmenge, die an der Messstelle Bever-Talsperre durchschnittlich im gesamten Monat Januar fällt.
An einigen Pegeln im Wuppergebiet wurden Meldegrenzen erreicht und überschritten, z. B. am Oberlauf der Wupper, in Wuppertal und Solingen-Unterburg sowie an den Nebengewässern z. B. am Eschbach und an der Dhünn. Kritische Marken und eine akute Hochwassergefahrenlage wurden trotz der hohen Abflüsse nicht erreicht. Die Bereitschaft Hydrologie des Wupperverbandes stellte Informationen zur Lage bereit und stand mit Einsatzkräften der Kommunen, z. B. Feuerwehren, in Kontakt. Der Gewässerbetrieb kontrolliert die Bäche und beseitigte Treibgutansammlungen, z. B. am Mutzbach und am Eschbach.
Der Talsperrenbetrieb des Verbandes hat die Abgabe aus den Talsperren jeweils gemäß den zufließenden Regenmengen und der Situation im Unterlauf angepasst. Die Talsperren am Oberlauf der Wupper, allen voran die Wupper-Talsperre, hatten ausreichend Stauraum frei, um Niederschläge zu puffern. In der Wupper-Talsperre wurden rund 3 Mio. Kubikmeter Niederschlag aus dem oberen Wuppergebiet gepuffert. So konnte der Pegelstand der Wupper unterhalb der Talsperre begrenzt werden. In der Spitze waren der Talsperre gestern von oberhalb 100 Kubikmeter pro Sekunde zugeflossen. Die Abgabe betrug zu diesem Zeitpunkt 30 Kubikmeter pro Sekunde. Somit wurden 70 Kubikmeter pro Sekunde – also der überwiegende Teil der Wassermengen – in der Talsperre zurückgehalten.
Der Wupperpegel unterhalb der Talsperre stieg z. B. in Wuppertal am Pegel Kluserbrücke auf maximal 83 Kubikmeter pro Sekunde. Das ist ein Wasserstand von rund 1,80 Metern, den die Wupper im Stadtgebiet problemlos abführen kann.
Erneut größere Regenmengen erwartet
Da für morgen erneut größere Regenmengen vorhergesagt werden, wird die Abgabe aus der Talsperre erhöht, um möglichst viel Stauraum in der Wupper-Talsperre frei zu halten. Aktuell liegt ihr Stauinhalt bei rund 18 Mio. Kubikmetern, rund 7 Mio. Kubikmeter Puffer stehen derzeit zur Verfügung. Die Abgabe aus der Talsperre wird soweit erhöht, dass der Gewässerlauf unterhalb voll ausgenutzt wird, um die Wassermengen abzuleiten. Die erhöhte Abgabe ist so bemessen, dass sie – nach derzeitigen Erkenntnissen und unter Berücksichtigung der aktuellen meteorologischen Vorhersagen – weder in Beyenburg noch in Bereichen weiter flussabwärts zu Problemen führt.
Bereitschaft des Verbandes ist am Wochenende aktiv
Die Bereitschaft des Wupperverbandes bleibt auch über das Wochenende aktiviert. Der Wupperverband rät, dass in Gewässernahe weiterhin Vorsicht geboten ist, auch wenn aktuell keine akute Hochwassergefahr besteht. Bürgerinnen und Bürger können sich auf dem Hochwasserportal über die Lage informieren.
Aktuelle Informationen sind auf dem Hochwasserportal des Wupperverbandes verfügbar. Die Situationsanalyse wird fortlaufend aktualisiert. https://hochwasserportal.wupperverband.de/